Klosterfrau Award Preisträger

Klosterfrau Award 2023

Klosterfrau Group Award: Fabienne Decrue, Basel, für ihre Arbeit zum Thema „Increased impact of air pollution on lung function in preterm vs. term infants: the BILD cohort”
Klosterfrau Group Research Grant: Prof. Miguel A. Alejandre Alcázar, Köln, für seine Arbeit “Perinatale metabolische Determinanten von Lungengesundheit“

Bild: Moritz Reich Photographie, Frankfurt am Main

 

Klosterfrau Award Grant 2022 Bern

Klosterfrau Research Grant Gewinnerin ist Wendy Fonseca, Vortragstitel: „Maternal gut microbiome alteration regulates offspring immunity to RSV infection through gut microbial modification and metabolic reprogramming”

Der Klosterfrau-Group-Award ging an Senne Cuyx, Vortragstitel: „Rectal organoid morphology analysis (ROMA) as a promising diagnostic tool in cystic fibrosis”. Im Bild (@Matthias Lüscher/Bern) die Preisträger mit Prof. Kopp und  Prof. Dr. Urs Frey

Klosterfrau Grant 2019

Den Klosterfrau Grant 2019 erhielt Dr. Mirjam Stahl, Heidelberg (im Bild mit Prof. Josef Riedler) 

Klosterfrau Award 2019

Der Klosterfrau Award 2019 erging an Frau Shu Mei Teo (Australien). (im Bild mit Prof. Matthias Kopp und Prof. Josef Riedler)

Klosterfrau Award 2018

 

Der Klosterfrau Award 2018 erging an den Australierer, Professor Simon Phipps. (Im Bild mit Prof. Gesine Hansen, Prof. Matthias Kopp und Prof. Antje Schuster)

Klosterfrau Award 2017

Den Klosterfrau Research Award 2017 erhielt Prof. Dr. Erick Forno, Pittsburgh, USA und den Klosterfrau Grant erhielt Dr. Oliver Fuchs, PhD, München
Den Klosterfrau Grant for Research of Airway Diseases in Childhood erhielt Oliver Fuchs (damals München, jetzt Bern).

Klosterfrau Research Award 2017

Den Klosterfrau Research Award erhielt Prof. Dr. Erick Forno, Pittsburgh, USA für seine Arbeiten zum Thema Obesity and Asthma in Children.

Klosterfrau Research Grant 2017

Den Klosterfrau Research Grant erhielt Dr. Oliver Fuchs, PhD, München für seine Arbeit Neue genetische Determinaten des eNO-Metabolismus bei gesunden Neugeborenen.

Klosterfrau Forschungspreis 2016

Der „Klosterfrau Forschungspreis 2016“ ging an die Ärztin Christin Kuo von der Stanford University, Californien für ihre Arbeiten zu neuroendokrinen Zellen der Lunge. Sie wurde im anlässlich der 38. Jahrestagung der Gesellschaft für pädiatrische Pneumologie ausgezeichnet. Der Klosterfrau Forschungspreis wird jährlich an internationalen Wissenschaftler, die sich besonders in der Grundlagenforschung, Diagnostik und Therapie von Atemwegserkrankungen im Kindesalter verdient gemacht haben, vergeben. 

Klosterfrau Award 2015

Preisträger des Internationalen Klosterfrau Award for Research of Airway Diseases in Childhood ist Dr. Stefan Worgall aus New York (USA).
TillaS.Worgall, ArulVeerappan, BiinSung, Benjamin I. Kim, EvanWeiner Reshma Bholah, Randi B. Silver, Xian-Cheng Jiang, Stefan Worgall: Impaired Sphingolipid Synthesis in the RespiratoryTract Induces Airway Hyperreactivity. 
Sci Transl Med 5, 186ra67 (2013).
Empfänger des International Klosterfrau Grant for Research of Airway Diseases in Childhood Research Grant in diesem Jahr ist Dr. Malcolm Ronald Starkey, (Newcastle NSW, Australia).
MR Starkey, DH Nguyen, AT Essilfie, RY Kim, LM Hatchwell, AM Collison, H Yagita, PS Foster, JC Horvat, J Mattes, and PM Hansbro:Tumor necrosis factor-related apoptosis-inducing ligand translates neonatal respiratory infection into chronic lung disease
Mucosal Immunology vol. 7, No3, (May 2014)

Klosterfrau Award 2014

Preisträger des Jahres 2014 des International Klosterfrau Award for Research of Airway Diseases in Childhood ist Dr. Klaus Bønnelykke, Senior Researcher beim Danish Pediatric Asthma Center Universität Kopenhagen (Dänemark).
Bønnelykkes Forschungsprojekt konzentriert sich in einer Forschung auf Kinder mit schwerem therapierefraktärem Asthma. In dieser Population führte der Däne in Zusammenarbeit mit dem dänischen Patientenregister eine genetische Assoziationsstudie durch, in mehr als 1100 Kinder im Alter von 2-6 Jahre eingeschlossen wurden (COPSAC -Copenhagen Prospective Study on Asthma in Childhood exacerbation cohort). In der Untersuchung identifizierte die Arbeitsgruppe verschiedene SNPs (Single Nucleotide Polymorphisms) auf insgesamt fünf Genloci, die signifikant mit häufigen Asthmaexazerbationen assoziiert waren. Vier dieser Genloci waren bereits vorher im Zusammenhang mit Asthma oder Atopie beschrieben worden.Als neuer Riskolokus konnte CDHR3 identifiziert werden [1].
In weiteren Untersuchungen wurde in diesem Genlocus ein gegenüber dem Wildtyp verändertes Top-Risiko-Allel (rs6967330) gefunden, das mit einem frühen Asthma-Beginn bzw. schweren Exazerbationen assoziiert war. Das von CDHR3 exprimierte Protein Cadherin-related family member 3 ist ein Zelladhäsionsprotein, das u. a. im Atemwegsepithel exprimiert wird. Das genetisch veränderte Risiko-Allel von CDHR3 destabilisiert möglicherweise Cadherin-Domänen, so dass das Transmembran-Protein nicht mehr voll funktionsfähig ist. Dadurch hervorgerufene strukturelle Schäden im Zusammenhalt des Lungengewebes machen das betroffene Individuum vermutlich anfälliger für Reize wie z. B. virale bzw. bakterielle Infektionen oder auch Luftverschmutzung bzw. Zigarettenrauch – typische Auslöser für eine Asthmaexazerbation.
Schon seit längerem wird dem Atemwegsepithel eine wichtige Rolle in der Asthmapathogenese zugewiesen. Strukturelle und/oder funktionelle Störungen könnten die Empfindlichkeit der Atemwege des betroffenen Individuums auf Infektionen oder Umweltreize erklären. Nach Dafürhalten des Klosterfrau-Preiskomitee bringen die Befunde der Arbeit von Dr. Klaus Bønnelykke die Asthma-Grundlagenforschung einen relevanten Schritt voran.Mit CDHR3 ist ein neues Risikoallel für Asthma gefunden, das in mutierter Form ein nicht voll funktionsfähiges Zell-Zelladhäsionsprotein exprimiert und dadurch die Träger schon in frühen Jahren für Asthma prädestiniert. Weitere Studien sollen nun die Grundlagen neuer Behandlungsmöglichkeiten für die schwer betroffenen Kinder schaffen.

Klosterfrau Grant for Research of Airway Diseases in Childhood

Die Gentherapie des allergischen Asthmas ist Gegenstand des mit dem International Klosterfrau Grant for Research of Airway Diseases in Childhood prämierten Forschungsprojekts von Jun.-Prof. Dr. rer. nat. Michael Kormann.
Dabei wurde eine neuartige Gentherapie mit chemisch modifizierter mRNA verwendet, die sich als sicherer im Vergleich zur klassischen Gentherapie mit Virenvektoren erwiesen hat. Immunologische Grundlage von allergischem Asthma ist eine Dysbalance der T- Helfer-Zellantworten bei Kontakt mit einem spezifischen Antigen (Allergen). Überschießende TH2-Antworten induzieren die Produktion von allergieinduzierenden proinflammatorischen Zytokinen. Regulatorische T-Zellen (Tregs) können die Immunantwort wieder normalisieren. Dadurch wird die allergengetriggerte Entzündungsreaktion durch einen Interleukin-10-abhängigen Signalweg abgemildert [2].
Kormann entwickelte zusammen mit seiner Arbeitsgruppe ein Spray, um ein chemisch modifiziertes Transkript von FOXP3 bei Mäusen zu applizieren. FOXP3 ist ein Transkriptionsfaktor, der über die T-regulatorischen Zellen die allergische Reaktion abmildern kann. Die Mäuse waren genetisch so verändert, dass sie Symptome eines allergischen Asthmas beim Menschen simulierten. Mit Hilfe des Gen-Sprays war es möglich, sowohl einem allergischen Asthmaanfall im humanisierten Mausmodell vorzubeugen.

Literatur
[1] Bønnelykke K et al. „A genom-wide association study identifies Cadherin Related Family Member 3 (CDHR3) as a novel susceptibility gene for early childhood asthma with severe exacerbations“. Nature genetics 2014 (zur Publikation angenommen)
[2] Mays LE et al. “Modified Foxp3 mRNA protects against asthma through an IL-10- dependent mechanism”. J Clin Invest 2013, 123(3):1216-28

Klosterfrau Award 2013

Klosterfrau-Forschungspreis 2013 geht an den Kinderarzt Dr. Daniel James Jackson von der Universitätsklinik Wisconsin/Oregon (USA) sowie an Dr. Bo Lund Krogsgaard Chawes, Pädiater am Universitätskrankenhaus Kopenhagen, für ihre Arbeiten zur Früherkennung von Atopie und allergischer Sensibilisierung.
Wheezing und Asthma sind eng miteinander verknüpft. Über die zeitliche Abfolge und die 
Zusammenhänge weiß man bisher allerdings noch nicht sehr viel. Die beiden diesjährigen Preisträger des Klosterfrau Forschungspreises haben durch klinische und experimentelle Studien einige offene Fragen auf diesem Gebiet beantwortet und die klinische Praxis bzw. die wissenschaftliche Forschung vorangebracht.
Sensibilisierte Kinder zeigen verminderte Immunabwehrreaktion
So hat Dr. Jackson den zeitlichen Zusammenhang zwischen allergischer Sensibilisierung und Wheezing bei viralen Atemwegsinfekten bei Kindern bis zu einem Alter von sechs Jahren untersucht. In seiner prospektiven Longitudinalstudie mit Neugeborenen von Müttern mit Asthma machte er folgende Entdeckungen: Die allergische Sensibilisierung gegen Aeroallergene ist bei den Kleinkindern die erste nachweisbare pathologische Veränderung. Erst bei Vorliegen einer Aeroallergen-Sensibilisierung reagieren die Kinder bei einer Virusinfektion der Atemwege mit Wheezing, was auf pathologische Veränderungen der Bronchien hinweist. Weiterhin fand Jackson heraus, dass bei sensibilisierten Kindern nur das Humane Rhinovirus (HRV) Wheezing auslösen kann, nicht dagegen andere Atemwegs-pathogenen Viren wie das Synzytialvirus [1].
Jackson erforschte weiterhin, warum Kinder mit einer allergischen Sensibilisierung schwerere Symptome bei viralen Atemwegsinfektionen aufweisen als Kinder ohne Sensibilisierung. Seine Befunde: Die Immunzellen von sensibilisierten Kindern sind inaktiver, wenn sie in Kontakt mit Viren kommen. Die Abwehr ist nur schwach, die Viren können die Atemwege stärker schädigen. Möglicherweise findet dieser Prozess auch direkt in Immunzellen des Bronchialgewebes statt [2].
Marker identifizieren hochgradig gefährdete Neugeborene
Die Arbeiten von Jackson zeigen, dass sensibilisierungsgefährdete Kinder frühestmöglich identifiziert werden sollten, um späterem Wheezing und damit auch der Entwicklung von Asthma vorzubeugen. Zu dieser Fragestellung Untersuchungen bei gesunden Neugeborenen gemacht. Er stellte u. a. fest, dass erhöhte Werte eines bestimmten Entzündungsmarkers im Urin der Neugeborenen (eosinophiles Protein X) auf ein erhöhtes Risiko der Kinder hinweist, später eine allergische Sensibilisierung oder auch Ekzeme zu entwickeln [3]. Chawes fand auch Marker für asthmaähnliche Atemwegserkrankungen. So weist eine Hyperreagibilität der Bronchien bei Neugeborenen auf ein erhöhtes Risiko für eine Bronchiolitis hin [4].
So weist die Forschung beider Preisträger auf die Bedeutung einer frühzeitigen Erkennens von Risikofaktoren für eine allergische Sensibilisierung hin. Außerdem befruchten die Studienergebnisse die Untersuchungen zu den immunologischen Mechanismen einer allergischen Sensibilisierung und einer gestörten Atemwegsfunktion.
Der International Klosterfrau Award for Research of Airway Diseases in Childhood 2013 ist mit 30.000 Euro dotiert. Der International Klosterfrau Grant for Research of Airway Diseases in Childhood ist mit 20.000 Euro dotiert. Beide Preise zeichnen Wissenschaftler aus, die sich in der Grundlagenforschung, Diagnostik und Therapie von kindlichem Asthma bronchiale verdient machen.
[1] Jackson DJ, Evans MD, Gangnon RE, Tisler CJ, Pappas TE, Lee WM, Gern JE, Lemanske RF Jr. Evidence for a causal relationship between allergic sensitization and rhinovirus wheezing in early life. Am J Respir Crit Care Med 2012; 185: 281–285
[2] Durrani SR, Montville DJ, Pratt AS, Sahu S, DeVries MK, Rajamanickam V, Gangnon RE, Gill MA, Gern JE, Lemanske RF Jr, Jackson DJ. Innate immun responses to rhinovirus are reduced by the high-affinity IgE receptor in allergic asthmatic children. J Allergy Clin Immunol 2012; 130: 489–495
[3] Chawes BLK, Bønnelykke K, Bisgaard H. Elevated eosinophil protein X in urine from healthy neonates precedes development of atopy in the first 6 years of life. Am J Respir Crit Care Med 2011, 184: 656–661
[4] Chawes BLK, Poorisrisak P, Johnston SL, Bisgaard H. Neonatal bronchial hyperresponsiveness precedes acute severe viral bronchiolitis in infants. J Allergy Clin Immunol 2012; 130: 354–361

Klosterfrau Award 2012

Neue Erkenntnisse zu Klinik und Molekularbiologie bei schwerem kindlichem Asthma US-amerikanische Wissenschaftlerin mit dem Internationalen Klosterfrau Forschungspreis ausgezeichnet.
Köln. Schweres Asthma bei Kindern, die nicht auf inhalative Glukokortikoide ansprechen, ist nach wie vor eine therapeutische Herausforderung. Trotz hochdosierter Glukokortikoide leiden die jungen Patienten unter anhaltenden respiratorischen Symptomen. Nur ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden Prozesse macht den notwendigen Fortschritt möglich. Der US-amerikanischen Wissenschaftlerin Dr. med. Anne M. Fitzpatrick, Assistant Professor an der Emory University School of Medicine in Atlanta (USA), ist es im Rahmen eines von ihr entwickelten Forschungsprogramms gelungen, schweres Asthma bei Kindern klinisch und molekularbiologisch genauer zu charakterisieren. Sie fand eine hohe Heterogenität der klinischen Phänotypen und konnte einen besonderen molekularen Phänotyp identifizieren. Zudem zeigte sie, dass und wie antioxidative Schutzmechanismen bei schwerem Asthma im Kindesalter außer Kraft gesetzt werden. Ihre Untersuchungen sind ein wesentlicher Beitrag zur Differenzierung des schweren Asthmas in Endotypen, die langfristig zu einer verbesserten Therapie und Prognose führen könnten.
Anlässlich der Jahrestagung der Gesellschaft für pädiatrische Pneumologie am 2. März 2012 in Köln wurde Dr. Fitzpatrick mit dem „International Klosterfrau Award for Research of Airway Diseases in Childhood 2012“ ausgezeichnet. Der zweite Preis, vergeben als „Research Grant“, ging an Dr. Anna-Maria Dittrich von der Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie am Zentrum Kinderheilkunde und Jugendmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover. Ihr gelang erstmals der Nachweis, dass auch eine Entzündung der Atemwege, die allein durch Th17- polarisierte T-Helferzellen induziert wird, die Sensibilisierung auf neue Antigene erleichtern und die Überempfindlichkeitsreaktion erhöhen kann.
Der „International Klosterfrau Award for Research of Airway Diseases in Childhood 2012“ ist mit 30.000 Euro dotiert. Der „International Klosterfrau Grant for Research of Airway Diseases in Childhood“ ist mit 20.000 Euro dotiert. Beide Preise zeichnen Wissenschaftler aus, die sich in der Grundlagenforschung, Diagnostik und Therapie von Atemwegserkrankungen bei Kindern verdient machen.

Quelle: 34. Tagung der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie, 2. März 2012, Köln.

 
 
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